08.04.10

Max Lucado: "Wenn Gott dich sanft beim Namen ruft"


Die Namen, bekannt durch die Bibel, hört man ja öfter: Matthäus, Jakobus, Naomi, Ruth und wie sie alle heißen. Doch wer käme jemals auf die Idee, dass heute, brandaktuell, auch der eigene Name erwähnenswert für den Longseller “Bibel” wäre? Max Lucado stellt diese These auf. Bei anderen, neueren Autoren, würde man sagen, er wagt es. Für Lucado, längst Bestsellerautor mit mehr als 70 Büchern für Kinder und Erwachsene, ist das keine gewagte Theorie. Er hält es einfach für möglich - und aus diesem Selbstverständnis heraus schrieb er wohl dieses Buch.

Dabei muss man sich das, als Leser, einmal vorstellen: Mein Name in Apostelgeschichte acht. Warum? Nun, der Möglichkeiten gibt es viele: Ein Gespräch mit den Bekannten bei einem Gläschen Wein, eine Firmenbesprechung mit einer überraschenden Äußerung, oder ein Szenarium auf dem Flugplatz: “Entschuldigung, verstehen Sie, was Sie da lesen?” Nichts anderes sagte Philippus zu dem Kämmerer aus Äthiopien. Legendäre Worte, die heute noch jeder ausprobieren kann.

Vielleicht ist es das, was den Charme der manchmal etwas langwierigen Sätze des Max Lucado ausmacht: Die Situationen, die er kreiert, finden jetzt und heute statt. Die Grundsätze, die Anleitungen aus der biblischen Geschichte werden transparent, gebrauchsfähig und zentrumsnah. Im Zentrum des eigenen Ichs will Gott wohnen. Und wie das bei Gästen so ist: Sie hinterlassen ihre Spuren. So schenken auch die kurzen Geschichten des Max Lucado Anleitung zur Veränderung. Um das eigene Erbe zu überwinden, beispielsweise. Oder den Gerichtssaal der Beschwerde zu verlassen und nicht mehr mit den Steinen aus dem “Sack des Lebens” nach den Menschen zu werfen, die man eh schon am meisten liebt.

Für Hauskreise und kleine Gesprächsgruppen findet sich im Anhang ein “Leitfaden zum Gespräch von Steve Halliday”. Eine äußerst empfehlenswerte Ergänzung zu einem rundum gelungenen Buch.

(jesus.de)

Keine Kommentare: