07.11.09

26.02.09: Neues von der LEGO-Front: Entschieden gegen den Messie im Kinderzimmer

Heute habe ich entschieden die Kinderzimmer auszumisten. Es sind Ferien, das Wetter ist schlecht und die Bude sieht aus wie Bombe. Drei Kisten habe ich den Kindern aufgestellt. Eine für “behalten”, eine für “verschenken” und eine für “wegwerfen”. Jedes Teil sollte kurz begutachtet und dann spontan zugeordnet werden. Meine Wunschvorstellung hätte ein Verhältnis von 3:2 für die Weg-Werf-Kiste vorgesehen. Anfangs ging das gut und wir arbeiteten effizient. Doch das 250-Teile-Schlümpfe-Puzzle störte den Arbeitsablauf nachhaltig. Mit den letzten gefundenen Teilen von weißen Mützen und blauen Nasen war die Luft raus und der Spieltrieb kam durch.

Letztendlich saß ein halbabgewetzter Seeräuber auf dem Dach eines architektonisch äußerst interessanten Hauses. Gebaut wurde es aus historisch nicht eindeutig nachweisbaren Holzklötzen, Lego-Steinen und Janosch-Lotto-Kärtchen. Aus dem verwegenen Seeräuber von einst muss in den letzten Monaten der “Chef der Wilden 13” geworden sein. Und er hat eine besondere Fähigkeit erworben: er kann jetzt Geige spielen. So sitzt der Fiddler nun auf dem schrägen Lego-Dach und fiedelt “Anatevka”. Weltberühmt!

Fazit: meine Wunschvorstellung war unrealistisch und ich habe nachgegeben. Die Kinder entschieden anders. Verschenkt wird gar nix und weggeworfen nur wenig. Dafür wurde ich um eine (fast) bühnenreife Vorstellung reicher. Das neu errichtete “Opernhaus” ist statisch so ausgerichtet, dass es beim nächsten Mal Staub saugen vermutlich einstürzen wird. Aber immerhin sind ein paar Seeräuber, Puppen und Opernsänger momentan nicht obdachlos.

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